(Nürburg) Rad am Ring oder 24 Stunden durch die „grüne Hölle“
Am 26. Juli 2014 war es wieder soweit, die „Grüne Hölle“, der Nürburgring, rief zum 24-Stundenspektakel - Rad am Ring und die Radfahrer strömten eilten herbei. Das Rennen wird auf dem Nürburgring
ausgetragen, es führt über die Grand Prix-Strecke und die legendäre Nordschleife. Eine Runde ist 26 km lang und mit 580 Höhenmetern bestückt.
Als kleines Sahnehäubchen können die 17% Steigung vom „Karussell“ zur „Hohen Acht“ betrachtet werden. In den Abfahrten hat man die Chance Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h und darüber zu
erreichen. Die Rundenzeiten werden jeweils im Start/Ziel-Bereich mittels Transponder gemessen.
Starten kann man als Einzelfahrer, Zweier-, Vierer- oder Achterteam. Parallel laufen noch verschiedene andere Wettbewerbe wie zum Beispiel ein 24-Stunden Mountainbikerennen. Nachdem im letzten
Jahr das Wetter mit sintflutartigen Regenfällen in der Nacht zu einer mehrstündigen Unterbrechung des Rennens geführt hat und wir, da wir keine trockenen Sachen mehr hatten, das Rennen beendeten,
wollten wir es in diesem Jahr besser machen. Durch die Vorverlegung des Rennens um einen Monat standen die Chancen auf sonniges Wetter deutlich besser.
Also angemeldet als Viererteam, Autos besorgt um den ganzen „Krempel“ wegzubekommen und dann los. Am Freitag angekommen ging es gleich zu unserem gebuchten Stellplatz auf einem Areal hinter der
Boxengasse und an den Aufbau der wirklich tollen Pavillons des HTC, unserer Unterkunft. Nach einer etwas kürzeren Nacht wurde es dann ernst, die Räder wurden vorbereitet, Max musste zur
Teamleiterbesprechung usw. und so fort. Leider hatte ein Fahrer unseres Teams gesundheitliche Probleme, sodass wir beschlossen die vierundzwanzig Stunden zu dritt anzupacken.
Unser Plan sah vor, dass jeder von uns jeweils zweimal zwei Runden hintereinander fahren sollte; in der Nacht wollten wir dann auf eine Runde gehen, um am nächsten Vormittag weiteres zu
entscheiden. Gesagt getan ging es los, erst Max, dann Holger und zum Schluss ich. So haben wir dann Max zum Start gebracht, Gänsehaut pur und soweit man schauen konnte Radfahrer, Radfahrer und
noch einmal Radfahrer; Gleichgesinnte eben.
Meine ersten beiden Runden liefen sehr gut, eine mit 53 und eine mit 54 Minuten. Danach war ich dann erst wieder gegen 22.00 Uhr dran. Die trockene Strecke fuhr sich sehr gut, aber im Dunkeln bin
ich doch nicht so der Risikofreudigste; also zwei Runden mit einer Fahrzeit von einer Stunde. Die Ruhezeiten in der Nacht waren dann, bedingt durch unseren Rundenwechsel, doch recht spärlich. An
Schlaf war nicht zu denken, Kopfhörer aufgesetzt, leichte Musik und auf der Liege dahindösen bis man wieder dran war.
Auf dem Rad sah das schon wieder ganz anders aus, man ist hellwach. Max hatte nicht nur die Ehre der Startrunde sondern auch noch das Glück in den Sonnenaufgang zu fahren; er schwärmt immer noch
davon. Gegen 7.30 Uhr, nachdem ich meine sechste Runde beendet hatte haben wir die Räder in die Ecke gestellt und als Team ausgiebig gefrühstückt. Nun sollte jeder noch seine siebte Runde fahren.
Die letzte Runde haben dann Max und ich gemeinsam absolviert und sie war noch einmal ein tolles Erlebnis; die meisten Mannschaften waren komplett auf der Strecke, man hat an den schönsten Punkten
angehalten und Erinnerungsfotos gemacht.
Auf der Zielgeraden haben Holger und Olaf gewartet, um mit uns gemeinsam mit der Zieldurchfahrt das Rennen zu beenden. Am Ende hatten dann Max und ich jeweils acht Runden, Holger kam auf sieben
und Olaf hat, trotz seiner Probleme, außerhalb der Wertung auch eine Runde gemacht. Alle waren glücklich, zufrieden und natürlich etwas müde.
Zum Schluss muss ich noch ein ganz dickes DANKE an unser Organisationsteam, unsere „Satelliten“, loswerden ohne die wir das nie geschafft hätten. Da wären Michael unser Manager und Olaf die sich
zusammen darum gekümmert haben, dass jeder von uns pünktlich zum Wechsel kam, die Rundenzeiten notiert wurden und sich sonst auch um alles Organisatorische gekümmert haben. Silke, die uns die
ganze Zeit köstlich versorgte und nicht zuletzt Antje, unsere Masseurin.
Danke, Danke, Danke es war ein unvergessliches Erlebnis und ich kann jedem nur empfehlen ein solches Rennen zu bestreiten.
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