(Frankfurt/Main) Um bereits 5:30 Uhr bin ich mit dem Shuttle-Bus am Langener Waldsee eingetroffen. Das Rad und die Wechselbeutel wurden schon einen Tag vorher eingecheckt. Ich kontrollierte den
Luftdruck am Rad, brachte die Energieriegel und Trinkflaschen unter, befestigte die Satteltasche mit den CO2 Patronen,Schlauch und Werkzeug und befestigte den eingeschalteten Radcomputer.
Die Wassertemperatur war schon zwei Tage vorher bei 26 Grad Celsius und der anhaltenden Hitzewelle keine Abkühlung in Sicht. Das Schwimmen fand somit ohne Neoprenanzug statt. Ich verließ die
Wechselzone mit Triathlonhose, Badekappe und Schwimmbrille und es hieß erstmal warten. Kurz vor dem Start wurde die deutsche Nationalhymne gespielt und 6:40 Uhr erfolgte der Startschuss für die
Profi-Männer folgend von dem Startschuss der Profi-Frauen um 6:42 Uhr. Der Startschuss für die 1. Welle der Altersklassen-Athleten erfolgte 6:50 Uhr. 7:00 Uhr erfolgte dann auch der Startschuss
für die 2. Welle der Altersklassen-Athleten in der auch ich war.
Da es mein erstes großes Freiwasserschwimmen und zweite Freiwasserschwimmen nach Wischer 2014 war, reihte ich mich aus Respekt doch lieber ganz hinten rechts ein und war somit nicht auf der
Ideallinie. Nach einer Zeit von 1:28:39 bin ich dann aus dem Wasser gekommen und war leicht enttäuscht über diese Zeit, aber froh das Schwimmen überstanden zu haben.
Ich wechselte in Ruhe auf das Rad und es folgten zwei Runden durch den Taunus. Hier galt es 180 km mit etwa 1400 hm zu absolvieren. Die erste Runde ging ich sehr schnell an, es war kaum Wind und
noch nicht so heiß. In der zweiten Runde merkte ich dann mit zunehmenden Wind und zunehmender Hitze das ich langsamer wurde. Ab Kilometer 130 hatte ich auch mal Schmerzen in den Füßen, was ich
bis dahin noch nicht kannte. Auf der Strecke gab es einige Stellen mit Wasserduschen an denen ich mich ein wenig gekühlt habe. Highlights waren die mit Menschenmassen gefüllten Anstiege auf der
Strecke an den ich auch die meisten Fahrer kassiert habe. Nach einer Zeit von 5:20:27 beendete ich das Radfahren und konnte meinen Platz von 1718 auf 794 verbessern.
Nun erfolgte erfolgte der Wechsel zum Laufen und ich hatte große Angst davor diese 42,2 Kilometer zu meistern. Es galt diese Strecke in vier Runden entlang des Main zu absolvieren. Die ersten 10
Kilometer liefen ganz gut, musste aber dann feststellen die Zeit von vier Stunden für den Marathon nicht zu erreichen und somit auch die Gesamtzeit von unter 11 Stunden auch nicht mehr erreichen
werde. Das neue Gesamtziel wurde auf eine Zeit unter 11:30 gesetzt. An den Verpflegungsstellen habe ich in aller Ruhe Cola, Iso und Wasser getrunken. Zur Kühlung habe ich Wasserschwämme unter die
Achseln gesteckt, Eiswürfel in mein Unterhemd geworfen und den Kopf und die Mütze mit Wasser getränkt. Für Frankfurt wurde an diesem Tag mit 39 Grad ein neuer Temperaturrekord aufgestellt.
Vor dem Beenden einer Runde gab es ein farbiges Armband. Für die erste Runde ein blaues, für die zweite Runde ein gelbes, für die dritte Runde ein grünes und für die letzte und vierte Runde ein
rotes Armband. Als Athlet kann man an diesen Armbändern gut erkennen wer auf welcher Runde unterwegs ist. Ich war sehr froh als ich endlich mein rotes Armband um hatte. Nun konnte ich endlich von
der Strecke am Main zum Ziel am Frankfurter Römer einbiegen.
Die Stimmung auf den letzten Metern war einfach super. Ich begann mich richtig zu freuen und klatschte Hände ab. Nach einer Zeit von 11:20:29 lief ich strahlend auf dem roten Teppich durch das
Zieltor und wurde ein IRONMAN. Es gab eine große schwere Medaille und die Gesamtplatzierung konnte ich beim Laufen auf 572 verbessern.
Am nächsten Tag war ich noch zum Banguet und der Siegerehrung in der Frankfurter Eissporthalle. Dort hat mich auch sehr die Siegerehrung der ältesten Altersklasse 65-69 Jahre gerührt. Zum Schluss
erfolgte noch die Vergabe der 75 Startplätze für Hawaii.
Die Veranstaltung war ein schönes Ende für mein Projekt Ironman. Die Zukunft wird zeigen ob ich noch einmal solche Distanz absolviere. Der Trainingsaufwand und die Startgebühren sind hoch. Sehr
interessant finde ich noch den Ironman France in Nizza an der wunderschönen Côte d Azur.
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