(Halle/ Dennis T.) Beim Triathlon in Halle gab es dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr einige Änderungen, so wurde das Veranstaltungsgelände vom Heidesee auf ein Gelände der Stadtwerke Halle-Lochau in Schkopau, OT Döllnitz verlegt, wo im Frühjahr bereits der Duathlon stattfand. Die Veranstalter hatten damit die Aufgabe einen neuen Schwimmort zu finden, dies schien nicht so ganz einfach. Am Ende fiel die Wahl auf das Friedrichsbad von Zwinschöna. Damit verbunden war, die wohl für alle Teilnehmer interessante Variante eines Triathlon nach der Gundersen-Methode. Dabei wurden die Teilnehmer zum Schwimmbad gefahren, nach dem Schwimmen die Zeit gestoppt und dann ging es mit dem Bus zurück zum Wechselgarten. Hier bildeten die Teilnehmer gemäß ihres Einlaufes nach dem Schwimmen eine Reihe und durften in der Folge ihrer Schwimmabständen dann nach und nach zum Rad laufen. Soviel zu den geänderten Rahmenbedingungen.
Die Anreise nach Halle verlief unkompliziert, selbst das neue Gelände wurde sicher gefunden und pünktlich erreicht. Leider hatten sich die meisten Hasselaner für den Wettkampf abgemeldet, einige holten am Vortag in Tangermünde Gold, Silber und auch Bronze. So machte ich es mir also alleine im Teilnehmerfeld gemütlich. Ich hatte tatkräftige Unterstützung am Rande der Wettkampfstrecke durch groß und klein und war dementsprechend motiviert, zu zeigen was so geht.
Auf dem Parkplatz traf ich viele bekannte Gesichter, mit Freude begrüßte ich Basti von der SG Ebendorf, mit dem ich mich ausführlich austauschte. Ingesamt wurde während der Vorbereitung auf den Wettkampf viel diskutiert, vor allem über die Gunderson-Methode und der richtigen Durchführung... darf man sich im Bus umziehen, was darf man alles mitnehmen und wie läuft das überhaupt alles ab? Es stand ein großer Reisebus auf dem Gelände, aber es war die Rede von 180 Teilnehmern? Am Ende waren es 83, der Bus fuhr zweimal und zusätzlich gab es zwei weitere Kleinbusse.
Die Wettkampfeinweisung erfolgte auch etwas holprig, so war unklar ob nun anschließend 3 oder 4 Runden zufahren waren und die gleiche Frage war, wie viele Runden beim Laufen zu absolvieren waren. Klar war nur, dass wir beim Schwimmen zwei Runden in der grünen Grütze hinzulegen hatten. Das Wasser war kurz gesagt fürchterlich - grün, stinkig und voller Wasserpflanzen. Aber egal, da muss man durch. Also ging es dann irgendwann los, sicher nicht zum geplanten Start um 13:15 Uhr. Die Stoppuhr habe ich leider im Gewusel vergessen zu starten. Die Damen hatten die Ehre 10 Sekunden nach den Herren zu starten, was sich meiner Meinung nicht unbedingt als Vorteil erwiesen hat. Zudem hatten die meisten männlichen Starter Probleme das Wort der Kniehöhe zu definieren, denn nur so tief sollten wir beim Start im Wasser stehen. Die Frauen kommentierten dies vollkommen zu recht mit den Worten „ ...das Knie beginnt nicht zwischen den Beinen!“. Das Zurückrufen brachte wie so oft nichts und plötzlich ertönte der Startschuss. Mit dem Start hatten also die meisten Starter einen guten Vorsprung von 10 bis 15 Metern, so dass ich in Ruhe in den Wettkampf starten konnte. Nach der Absolvierung der zwei Runden gegen den Uhrzeigersinn kam ich nach 0:15:33 als Nummer 66 aus dem Wasser. Mit einem Eding und einem Stempel wurde die Einlaufnummer auf unseren Händen vermerkt, dies sollte helfen beim Lauf in den Wechselgarten. Mit dem Bus sollte es dann zurück zum Wechselgarten gehen. Da wir gleich darauf hingewiesen worden, dass der Bus zweimal fährt, lies ich mir Zeit. Leider dauerte es ziemlich lange bis der Bus zurückkam, so mussten wir gut eine halbe Stunde warten. Gegen 14:00 Uhr waren wir dann alle zurück auf dem Gelände der Stadtwerke. Nach dem bilden der Reihenfolge wie die Wettkämpfer aus dem Wasser kamen, starten dann nach und nach alle ihre Radrunden, die dann auf drei festgelegt wurden. Die Radrunden galt es auf einer scheinbar stillgelegten super asphaltieren Straße zu absolvieren. Eine heftige Abfahrt gab es gleich zu Beginn der Runden und natürlich im Anschluss auch gleich einen Anstieg von gut 8%. Fahren am Berg muss ich üben, bergab geht schon ganz gut. Als Fazit habe ich auf Rad mehr Plätze gelassen als gut gemacht und war nach weiteren 0:35:44 zurück. Somit ging es auf die Laufrunden, hier waren nun 4 Runden auf einer Wendestrecke mit zwei Wendepunkten zu überstehen. Der Triahlon hatte ja nun seit dem Radfahren den Charakter eines Jagdrennens, was besonders beim Laufen deutlich wurde. Eine Laufrunden hatte etwa einen Kilometer, so dass man einen netten Überblick über das Teilnehmerfeld gewinnen konnte. Beim Zieleinlauf gab es neben Melonen, Äpfel und Bananen auch mal Pfannkuchen.
Alles in allem war es eine runde Veranstaltung, die durch sehr gutes Wetter begleitet wurde. Durch die Pause nach dem Schwimmen war der originäre Charakter eines Triathlons etwas auf der Strecke geblieben, aber vll klappt es ja beim nächsten Mal mit einem ordentlichen See. Irgendwas muss es doch in Halle und Umgebung geben. Am Ende hat es für Platz 44 gereicht mit einer Gesamtzeit von 1:08:42. Ich hoffe das beim nächsten Mal mehr Hasselaner den Weg in den Süden Sachsen-Anhalts wagen.
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